- Artikel-Nr.: 57544
E.Albumblatt (1 S. 4°) mit eigenhändigen Unterschriften signiert (München), 5.Mai 1963 - ABSCHIEDS ABEND von V.K. (Vera Kalman)
1) SORAYA PAHLEVI (Soraya Esfandiary Bakhtiari ,1932-2001) KAISERIN DES IRAN / PERSIEN
2) EVA ESFANDIARI (wohl die Mutter der Kaiserin, Eva Karl (1906–1994).
3) VERA KALMAN (1907-99) Filmschauspielerin und Autorin, geb. Marie (auch Marya oder Marietta) Mendelsohn (auch Mendelsohns), ab 1929 war sie zweimal mit dem Operettenkomponisten Emmerich Kálmán verheiratet.
Vera Kálmán wurde durch ihre Ehe mit Kálmán zum Mitglied der internationalen High-Society. Während des gemeinsamen Exils in Paris und New York gab sie rauschende Feste, die von Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich oder Greta Garbo besucht wurden. Obwohl sie Kálmán wegen eines anderen Mannes verließ, nahm sie der Komponist nach dem Scheitern dieser Beziehung wieder bei sich auf und heiratete sie erneut. Bis zu ihrem Tod lebte sie abwechselnd in Paris, Monte Carlo, München, Zürich und Wien. Neben ihrem, aufgrund zahlreicher Liftings, zur Maske erstarrten Gesicht gehörten zu ihren optischen Markenzeichen stets kostbare Juwelen und ausgefallene Pelzmäntel. Zu einem handfesten Skandal kam es, als sie zu einer Panthertaufe im Wiener Tierpark Schönbrunn in einem Leopardenmantel erschien (WIKI).
4) 2 weitere Signaturen, nicht identifiziert. 5) Rückseite mit weiterem, nicht identifizierten Eintrag.
(ex Gästebuch der berühmten Münchener Künstlerkneipe MUTTI BRÄU (im Pfälzer Hof, Ursulastrasse 9/10, zuerst in der Haimhauser Straße) in MÜNCHEN-SCHWABING. Bei der rundlichen Wirtin Traudl Bräu trafen sich an jedem Donnerstag Literaten und Vortragskünstler am Stammtisch von Peter Paul Althaus. In der Nachkriegszeit war dort der Treffpunkt von Sängern, Kabarettisten, Theater- und Filmschauspielern, Musikern, Künstlern und Schriftstellern.
In buntem Wechsel huldigen Schauspieler wie : Axel von Ambesser, Gert Fröbe, Ursula Herking, Karl Schönböck und der damals kaum bekannte Klaus Kinski der Brettl-Tradition. Als Honorar gab es ein Glas Wein, oft auch ein warmes Abendessen. Von Malern, die knapp bei Kasse waren, nahm Mutti Bräu auch mal ein Bild in Zahlung. Wohl keine andere Schwabinger Wirtin wurde von ihren Gästen so geliebt wie sie. Zum Dank dafür trugen sie sich, oft mit Reimen, Noten und Zeichnungen, in ihr Gästebuch ein.)